Du willst nur wissen, welche die beliebtesten GPS Module sind? Dann schau dir diese Liste an:
Das sind die beliebtesten GPS Module für FPV Drohnen (Stand Juni 2025):
Das reicht dir noch nicht? Dann schau mal in unserem Shop vorbei. Da haben wir noch mehr Auswahl an GPS Modulen für FPV Drohnen.
Ein GPS-Modul (Global Positioning System) ist ein kleines elektronisches Gerät, das Satellitensignale empfängt und daraus die genaue Position in Echtzeit bestimmt. In der Welt der FPV-Drohnen (First Person View) spielt GPS eine zunehmend wichtige Rolle – nicht nur für Long Range Piloten, sondern auch für alle, die auf Sicherheit setzen und sich ähnliche Funktionen wie bei klassichen Drohnen wünschen.
Diese Module arbeiten meist mit mehreren Satellitensystemen gleichzeitig, wie GPS, GLONASS, BeiDou oder Galileo, um möglichst schnell und zuverlässig eine Position zu berechnen.
Ein GPS-Modul erweitert deine Drohne um eine ganze Reihe praktischer und sicherheitsrelevanter Funktionen. Warum sich das lohnt, zeigen wir dir hier:
Du möchtest deine Drohne einfach mal in der Luft „parken“? Mit der Position Hold-Funktion ist genau das möglich. Du kannst diese einfach beim Umlegen eines Schalters an deiner Funke aktivieren und schon bleibt der Copter automatisch auf einer festen Position und Höhe stehen. Das ist sinnvoll wenn du die Orientierung verloren hast oder einfach mal kurz durchatmen möchtest.
Das funktioniert nur mit zuverlässigem GPS-Empfang und einem stabilen GPS-Modul. Ein guter Kandidat für Builds, die auf Präzision setzen, ist das HGLRC M100 Pro GPS mit QMC5883L Compass – besonders kompakt, aber leistungsstark.
Einer der wohl wichtigsten Vorteile eines GPS-Moduls: Return to Home. Sollte dein Videosignal abbrechen oder du aus Versehen zu weit fliegen – keine Panik! Mit korrekt eingerichteter RTH-Funktion kehrt deine Drohne automatisch zum Startpunkt zurück.
In Betaflight kommt hier oft GPS Rescue zum Einsatz – eine Art abgespecktes RTH, die dich sicher aus brenzligen Situationen holt. Voraussetzung: sauber konfiguriertes GPS mit genügend Satelliten-Fix und eine korrekt gesetzte Home-Position.
An dieser Stelle sollte erwähnt sein, dass die GPS-Funktionalitäten bei FPV Drohnen nicht so weit entwickelt sind wie bspw. bei DJI Drohnen. Viele Einsteiger kommen mit der Erwartung ins FPV-Hobby, dass GPS und Return to Home (RTH) ähnlich zuverlässig funktionieren wie bei DJI-Drohnen – doch das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Während DJI ein hochintegriertes System bietet, bei dem GPS, Kompass, Barometer und zahlreiche Sensoren perfekt aufeinander abgestimmt sind, sind GPS-Funktionen im FPV-Bereich eher rudimentär und müssen manuell konfiguriert werden. Die Flugcontroller wie Betaflight oder iNAV bieten zwar RTH-Funktionen wie GPS Rescue, diese sind aber nicht so „smart“ oder fehlerverzeihend. Es gibt keine automatische Hinderniserkennung, kein dynamisches Flugprofil und auch keine zuverlässige Landefunktion – im besten Fall fliegt dein Copter zurück und schwebt über dem Startpunkt. Wer also RTH nutzen möchte, sollte nicht einfach vertrauen, sondern genau wissen, wie die Funktion arbeitet, sie gründlich testen und im Zweifel lieber manuell zurückfliegen. RTH ist im FPV eher ein Backup – kein Autopilot.
Du hast die Kontrolle verloren und deine Drohne ist irgendwo runtergekommen? Mit GPS-Daten aus der Telemetrie auf deiner Funke oder den Koordinaten im OSD kannst du den letzten bekannten Standort lokalisieren – und damit gezielt suchen. In Verbindung mit einem einem akustischen Buzzer wie dem Vifly Finder 2 wird die Suche vor Ort noch einfacher.
Tipp: Lass dir im OSD die GPS Koordinaten anzeigen und nimm in deiner Brille immer ein DVR auf. So kannst du dir nach einem Crash die Aufnahme nochmal angucken und anhand der Koordinaten sehen, wo der Copter liegen könnte. Wenn der Akku an deinem Copter nämlich herausgefallen sein sollte oder der Copter in einer Senke liegt, wird er die Koorinaten nicht mehr an dich übertragen können. In der Aufzeichnung siehst du die letzten Koordinaten aber noch.
Zum Thema Drohne wiederfinden haben wir auch zwei interessane Videos auf unserem YouTube Channel hochgeladen:
Verlorene FPV Drohne wiederfinden – Unsere Top 5 TIPPS
Finde deine FPV Drohne mit diesem kleinen Teil
Wer Long Range fliegt, kommt an einem GPS-Modul nicht vorbei. Sobald du mehr als ein paar Hundert Meter weit fliegst, brauchst du genaue Informationen über:
Dank GPS weißt du jederzeit, ob du noch genug Power für den Rückflug hast. Auch Waypoint-Navigation ist in iNAV mit GPS möglich – also perfekt für geplante Trips.
Nicht jedes GPS-Modul ist gleich – vor allem in Sachen Empfangsleistung, Fix-Zeit und Satellitenanzahl gibt es spürbare Unterschiede. In der FPV-Welt sind vor allem die u-blox-Module der M8-, M10- und M100-Serie relevant. Hier ein kurzer Vergleich, damit du für dein Setup die richtige Wahl triffst:
Beim ersten Einschalten (Cold Start) dauert es oft länger, bis ein GPS-Modul Satelliten findet – beim M8 z. B. 30–60 Sekunden, beim M10 oft unter 20 Sekunden. Beim Hot Start (z. B. nach kurzem Akkuwechsel) geht es deutlich schneller. Vorraussetzung dafür ist, dass das Modul Hot Starts unterstützt, also Daten zwischenspeichern und wieder abrufen kann.
Moderne Module wie das M10 oder M100 empfangen oft 20+ Satelliten, während ältere M8-Modelle sich mit 12–16 begnügen. Mehr Satelliten bedeuten bessere Genauigkeit und stabileren Empfang – besonders bei GPS Rescue relevant.
Die Positionsgenauigkeit liegt bei FPV-GPS-Modulen typischerweise zwischen 1–3 m. Kompass und Barometer verbessern die Lagebeurteilung zusätzlich, besonders bei Funktionen wie Hold oder RTH. Viele Module bringen einen integrierten Magnetkompass mit – z. B. das Flywoo GOKU GM10 Pro V3 GPS w/compass.
Größe
Ein wichtiger Faktor ist auch die Größe des Moduls. Einige Copter haben 3D-gedruckte Halterungen, in die nur eine bestimmte Größe an Modulen rein passt. Beschäftige dich vor dem Kauf damit, wo du das Modul platzieren willst und miss ggf. nach, wie viel Platz dir zur Verfügung steht. In der Produktbeschreibung im Shop findest du dann meistens die Maße der einzelnen Module.
Ein GPS Lock (auch „Fix“ genannt) ist der Moment, in dem dein GPS-Modul genügend Satelliten empfangen hat, um eine verlässliche Positionsberechnung durchzuführen. Für FPV-Drohnen gilt: Ein echter Lock ist meist erst bei mindestens 6–8 Satelliten sinnvoll – erst dann kannst du Funktionen wie GPS Rescue sicher nutzen.
Manchmal dauert es aber… und dauert… und dauert. Hier sind bewährte Tipps, um den Lock zu beschleunigen:
Wie schnell ein GPS-Modul einen Fix bekommt, hängt außerdem stark vom Umfeld ab. In freiem Gelände klappt’s deutlich schneller als zwischen Gebäuden oder unter Bäumen, wo das Signal gestört oder reflektiert wird. Auch extremes Wetter wie Gewitter oder dichte Wolken können den Empfang verschlechtern, während leichter Regen kaum Einfluss hat. Aber bei schlechtem Wetter fliegen wir ja eh nicht. ;)
Entscheidend ist außerdem die Position des Moduls: Es sollte oben auf der Drohne, horizontal ausgerichtet und mit freiem Blick zum Himmel montiert sein. Störquellen wie ESCs oder VTX sollten möglichst weit entfernt sein – sonst verlängert sich die Fix-Zeit erheblich oder die Verbindung bleibt instabil.
Pro-Tipp für Ungeduldige: Wenn du es besonders eilig hast, kannst du das GPS-Modul auch bereits vor dem Einschalten des Flugakkus mit Strom versorgen (z. B. über USB oder eine separate Versorgung), damit es in Ruhe den Fix aufbauen kann, während du dein Setup vorbereitest.
Wichtig: Starte niemals ohne GPS Lock, wenn du auf Funktionen wie RTH angewiesen bist.
Die meisten FPV-Piloten setzen heute auf Betaflight – für präzises Acro-Fliegen und einfache Konfiguration. Wer GPS intensiver nutzen möchte, z. B. für Waypoints oder echte Auto-Flüge, greift zu iNAV. Beide unterstützen GPS-Module zuverlässig, solange sie korrekt angeschlossen und eingerichtet sind.
In Betaflight wird GPS meist für GPS Rescue genutzt, eine vereinfachte RTH-Funktion. iNAV bietet zusätzlich Position Hold, Auto Launch, Auto Land und komplexe Missionsmodi – optimal für Long Range Copter. Beide Systeme erkennen Module automatisch, wenn alles richtig verkabelt ist.
Die meisten GPS-Module kommunizieren über UART (serielle Schnittstelle) – du brauchst also einen freien RX/TX-Port auf deinem Flight Controller. Der Anschluss erfolgt in der Regel so:
Achte darauf, dass du den richtigen Spannungsausgang nutzt – einige Module laufen nur auf 3.3 V, andere problemlos mit 5 V. Manche GPS-Modelle haben zudem einen integrierten Magnetkompass – dieser muss an einen separaten I2C-Port angeschlossen werden, wenn du ihn nutzen willst (z. B. in iNAV).
GPS-Module sind empfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen (EMI) – und davon gibt’s auf einem FPV-Copter reichlich: ESCs, VTX, FC, RX… all das kann den GPS-Empfang negativ beeinflussen. Besonders der Videosender (VTX) ist ein echter Störer, der das GPS-Modul bei zu geringem Abstand regelrecht überlagern kann.
Daher gilt: So weit weg wie möglich! Der ideale Platz für dein GPS ist am hinteren Ende des Copters, weit entfernt von Stack, Antennen und ESCs. Einige Frames bieten sogar eigene GPS-Halterungen – falls nicht, helfen leichte 3D-Druck-Halter oder selbstklebende Pads, um etwas Abstand zu schaffen. Tipp: 5–8 cm Abstand zu anderen Komponenten bringen oft spürbare Verbesserungen.
Wir bieten in unserem Online-Shop diverse 3D-gedruckte GPS-Halterungen für viele Frames an. Sollte dein Frame nicht dabei sein, drucken wir auch deine 3D-Dateien.
GPS-Antennen sind darauf ausgelegt, Signale aus dem Himmel zu Empfangen. Das bedeutet: Dein Modul sollte möglichst horizontal und ganz oben auf dem Copter sitzen – nicht schräg, nicht seitlich, und auf keinen Fall unterhalb von Carbonplatten oder anderen Elektronikkomponenten.
Klassische Fehler sind z. B. die Montage unter der Top Plate, direkt neben der VTX-Antenne oder zu nah am Carbon. Das schirmt nicht nur ab, sondern kann auch zu verzögertem Satfix oder „Sprunghaftigkeit“ im Positionssignal führen. Ideal ist eine freie Fläche mit klarem Blick nach oben – selbst bei kleinen Coptern mit wenig Platz lohnt sich hier etwas Kreativität beim Einbau.
Nachdem das Modul physisch verbunden ist, musst du in Betaflight oder iNAV den entsprechenden UART aktivieren. In Betaflight geht das unter dem Reiter „Ports“, dort aktivierst du „GPS“ auf dem richtigen UART.
Stelle sicher, dass Baudrate 57600 oder 115200 eingestellt ist – beides funktioniert bei den meisten modernen Modulen.
Im Konfigurations-Tab aktivierst du dann „GPS“ als Feature und stellst das Protokoll auf UBLOX, was für fast alle FPV-Module Standard ist. Sobald alles korrekt verbunden ist, siehst du in der Betaflight-GUI die Satellitenanzahl und die Position – spätestens jetzt weißt du: Es funktioniert!
GPS Rescue ist in Betaflight dein Schutzengel – wenn die Verbindung zum Empfänger abbricht, fliegt dein Copter automatisch zurück in Richtung Startposition. Klingt genial, oder? Ist es auch – aber nur, wenn du es richtig einstellst.
Zuerst musst du, wenn noch nicht passiert, unter „Configuration“ → Features die Option GPS aktivieren. Danach gehst du in den „Failsafe“-Tab, aktivierst GPS Rescue und passt die wichtigsten Parameter an:
Ganz wichtig: Testen, testen, testen! Am besten mit einem Schalter, bevor du es dem echten Failsafe überlässt. Starte dazu weit entfernt, schalte Rescue manuell ein und beobachte, ob der Copter sauber zurückkommt.
Wenn du GPS Rescue nutzt, musst du auch die Failsafe-Logik in Betaflight korrekt konfigurieren. Unter dem „Failsafe“-Reiter stellst du Stage 2 Failsafe auf „GPS Rescue“ ein. Das bedeutet: Wenn dein Empfänger keine Verbindung mehr hat (z. B. wegen Reichweite oder Stromausfall am Sender), wird nicht disarmed, sondern GPS Rescue ausgelöst.
Empfehlung: Setze zusätzlich einen Schalter auf deinem Funksender, mit dem du GPS Rescue manuell aktivieren kannst. Das gibt dir maximale Kontrolle – nicht nur bei Signalverlust, sondern auch wenn du z. B. die Orientierung verlierst.
Behalte dabei immer im Kopf: GPS Rescue ist ein Backup, kein Autopilot. Du solltest trotzdem immer manuell fliegen können – Rescue ersetzt kein fliegerisches Können, sondern ergänzt es um Sicherheit. Am besten übernimmst du auch wieder die Steuerung, wenn der Empfang wieder da ist oder du die Orientieren zurückgewonnen hast.
GPS in FPV-Drohnen ist extrem nützlich, aber nicht immer fehlerfrei. Ein häufiges Problem ist ein ausbleibender „Satfix“. Obwohl alles richtig angeschlossen scheint, findet das Modul keine oder zu wenige Satelliten. Meist liegt das an einer ungünstigen Platzierung – etwa zu nah an ESCs, dem VTX oder unter Carbonplatten. Auch die Umgebung spielt eine Rolle: In engen Tälern, zwischen Gebäuden oder unter Bäumen kann der Empfang stark beeinträchtigt sein. Ein weiteres Problem ist „Positionsdrift“, bei dem sich die GPS-Position trotz stehender Drohne langsam verschiebt. Das passiert meist bei schwachem Signal oder elektromagnetischen Störungen. Letztere entstehen durch stromhungrige Komponenten wie ESCs oder starke Videosender. Wer solche Störungen bemerkt, sollte das GPS weiter entfernt vom Stack montieren oder entstörte Stromversorgungen nutzen. Eine gute Platzierung mit freiem Blick zum Himmel ist entscheidend.
Zur Fehlersuche helfen Logs – entweder per Blackbox in Betaflight oder über Mission Planner in iNAV. Dort sieht man exakt, wie viele Satelliten empfangen wurden, wie stabil das Signal war und wie sich die Position während des Flugs entwickelt hat. Unerklärliches Verhalten beim GPS Rescue oder plötzliche Signalabbrüche lassen sich so besser nachvollziehen und gezielt beheben.
Nutze den Betaflight Blackbox Explorer, um während des Flugs aufgetretene GPS-Werte zu analysieren. Achte dabei auf:
gps_numSat
(Satellitenanzahl)gps_fix
(ob überhaupt ein Fix bestand)gps_home_distance
und gps_speed
(Rückflugverhalten)Ein GPS-Modul ist kein Pflicht-Upgrade für jeden FPV-Copter – aber es kann ein enormer Sicherheits- und Komfortgewinn sein. Wenn du rein im Park fliegst, nie weit weg gehst und immer Sichtkontakt hast, brauchst du es nicht zwingend. Sobald du aber etwas mehr riskierst, z. B. hinter Bäume fliegst, auf Long Range gehst oder einfach ein Notfall-Backup willst, ist GPS Gold wert.
Auch für Anfänger kann GPS eine mentale Entlastung sein: Die Option auf Rescue oder wenigstens ein Blick auf Höhe, Geschwindigkeit und Entfernung im OSD sorgt für Selbstvertrauen – besonders wenn mal was schiefgeht. Und wer iNAV nutzt, profitiert ohnehin doppelt: Hier ist GPS quasi Grundausstattung.
Kurz gesagt: Wenn du auch nur ein bisschen mehr willst als fliegen auf Wiesen – bau ein GPS ein. Egal welches du wählst, achte auf die saubere Integration und Konfiguration. Ein gutes GPS ist nur so gut wie seine Platzierung, Stromversorgung und die Software dahinter.
Noch ein kleiner Hinweis: Wir haben vor einiger Zeit zwei Videos zum Thema GPS Module für FPV Drohnen auf unserem YouTube Kanal hochgeladen. Diese Videos sind nicht mehr topaktuell und Betaflight hat sich mittlerweile weiterentwickelt. Die Videos geben allerdings noch einen guten Einstieg in das Thema und zeigen den grundsätzlichen Ablauf. Daher wollen wir diese Videos nicht vorenthalten, bitten aber darum, dich mit der Einrichtung in der aktuellen Betaflight Version auseinanderzusetzen.
Bildquelle: GEPRC, iFlight